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03.03.2021

Open Source - was ist das eigentlich?


Auch im Zuge der Pandemie steht Open Source Software immer wieder im Zentrum der Berichterstattung, aber was hat es damit auf sich und warum besteht hier Diskussionsbedarf?

Zunächst einmal: Was ist eigentlich Open Source Software?


Open Source (frei übersetzt „offene Quelle“) beschreibt zunächst einmal den sachlichen Fakt, dass der Code für jeden offen einsebar, nutzbar und veränderbar ist. Das heißt, dass jeder mit dem nötigen Know-How genau nachvollziehen kann, was jede einzelne Funktion einer Software tut.

Woher kommt Open Source?

Ursprünge findet Open Source Software in Teilen der „Do it yourself“ Bewegung in den frühen Zeiten moderner Computertechnolige. Open Source ist also keineswegs ein neues Konzept, sondern vielmehr tief verwurzelt in der Welt der Softwareentwicklung.

Um viele dieser Open Source Projekte haben sich im Laufe der Jahre große, aktive Communities aus aller Welt gebildet, die aktiv an der Fehlerbehebung und Weiterentwicklung arbeiten. Auf diese Weise fließen hier aus vielen Richtungen neue Ideen ein. Hierzu bildet properitäre Software den direkten Gegensatz, diese arbeitet nach dem „Blackbox-Prinzip“, Einblick in den Quellcode haben hier nur die Entwickler der Software. Für jeden anderen ist diese Software weder einsehbar noch veränderbar und in de Regel erst nach dem Kauf voll nutzbar.

Treten in solcher Software Fehler auf, können diese auch nur durch eben diese Entwickler behoben werden und Ideen von außen müssen durch das Management dieser Software Firmen abgesegnet werden, ehe sie umgesetzt werden.

Open Source oder nicht?

Aber warum ist die Entscheidung zwischen Open Source Software und Properitärer Software für uns als Gesellschaft relevant? Setzen wir auf properitäre Software, sprechen wir diesem Softwarehaus unser Vertrauen darüber aus, dass die Software genau das tut, was uns der Entwickler verspricht. Wir können hier nicht abschließend nachvollziehen, wie unsere Informationen abgespeichert werden und was mit diesen Daten passiert. Außerdem verlassen wir uns darauf, dass der Entwickler diese Aufgabe auch allein bewältigen kann.

Setzen wir hingegen auf den Open Source Gedanken, können wir genau prüfen, wie die Software mit unseren Daten umgeht, dies schafft eine Vertrauensbasis, die mit properitärer Software nur durch aufwendige und kostenintensive Zertifizierungsprozesse geschaffen werden kann. Außerdem können so Kosten bei der Entwicklung eingespart werden, da die Entwicklungszeit auf eine große Menge Freiwilliger verteilt werden kann.

Unter diesen Gesichtspunkten ist auch bei der Entwicklung der Corona-Warn-App entschieden worden, den Quellcode zu veröffentlichen und das Projekt unter den Open Source Gedanken zu stellen.

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